Insektengiftallergie

Bei brummenden Bienen und wimmelnden Wespen willst du am liebsten Reissaus nehmen? Erfahre mehr darüber, woran du eine Insektenallergie erkennst, wie du eine Allergiespezialistin oder einen Allergiespezialisten findest und was im Notfall zu tun ist.

Wann haben Insektengiftallergien Saison?

Von Frühling bis Herbst.

Nicht nur im Frühsommer herrscht Hochsaison für Bienen, Wespen und andere Insekten. Im Spätsommer befinden sich Bienen und Wespen auf dem Höhepunkt ihrer Kraft. In dieser Zeit sind sie so unberechenbar, dass Wissenschaftler ihr Verhalten auch als «Delirium» bezeichnen.

Gut zu wissen: Bienen stechen auch im Winter, um ihr Nest zu verteidigen.

Woran erkennst du eine Insektengiftallergie?

Neben Schwellungen und Rötungen der Haut können Insektenstiche – vor allem von Bienen und Wespen – zu schweren allergischen Reaktionen führen. Daher ist es wichtig, zwischen einer normalen und einer allergischen Reaktion unterscheiden zu können.

Finde eine Ärztin oder einen Arzt

Wusstest du schon ...

... dass Wespen den Geruch von Bananen lieben und Bienen Körpergeruch nicht ausstehen können?

Symptome nach Insektenstichen

Normale Reaktion auf einen Insektenstich

Schmerzen, eine Rötung und eine leichte Schwellung mit einem Durchmesser von weniger als 10 cm um die Stichstelle gilt als normale Reaktion auf einen Insektenstich.

Die Symptome lassen in der Regel nach einigen Stunden nach, doch der Juckreiz kann mehrere Tage anhalten.

Symptome nach Insektenstichen

Schwere Lokalreaktion

Die Rötung ist häufig intensiver (ausser auf dunklerer Haut) und die Schwellung grösser: Sie hat oft einen Durchmesser von mehr als 10 cm und kann sich z. B. über deinen ganzen Arm oder dein ganzes Bein erstrecken.

Wenn sich die Symptome in den folgenden 24 bis 72 Stunden verstärken, solltest du deine Beschwerden mit einem Arzt oder einer Ärztin besprechen.

Symptome nach Insektenstichen

Allergische und schwere allergische Reaktion

Die Symptome einer Insektengiftallergie können variieren, verschiedene Organsysteme betreffen und unterschiedlich stark sein – manchmal sogar lebensbedrohlich.

Symptome einer Insektengiftallergie setzen in der Regel nach wenigen Minuten bis zu zwei Stunden nach dem Stich ein. Die Symptome reichen von Juckreiz, Rötungen über Augen- und Lippenschwellungen, Übelkeit, Bauchschmerzen bis zu Atemnot und Herzrasen. Eine schwere allergische Reaktion, die sogenannte Anaphylaxie, ist insbesondere durch Beschwerden wie Schwindelgefühl, Schwierigkeiten beim Atmen, ein beschleunigter Herzschlag, kalte schwitzige Haut, Verwirrtheit und Angst sowie dem Verlust des Bewusstseins zu erkennen. Hierbei handelt es sich um eine Notsituation, die eine sofortige medizinische Behandlung bedarf.

Finde eine Ärztin oder einen Arzt

Du glaubst, du könntest allergisch auf Insektenstiche reagieren? Vielleicht hattest du schon einmal eine Reaktion, die dir Sorgen macht? Wir können dir helfen, eine Allergiespezialistin oder einen Allergiespezialisten in deiner Nähe zu finden um eine Diagnose, Beratung und Behandlung zu erhalten.

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Anaphylaxie vs. anaphylaktischer Schock

Beide Begriffe bezeichnen die gleiche Art von plötzlicher, extremer allergischer Reaktion (siehe oben), die den ganzen Körper betrifft und nicht nur den Bereich des Stichs. Von einem Schock spricht man, wenn der Blutdruck abfällt. Dies kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige ärztliche Behandlung.

Erfahre hier mehr über den anaphylaktischen Schock

Was im Notfall zu tun ist

Eine anaphylaktische Reaktion ist eine starke allergische Reaktion, die sich normalerweise durch eine sofortige Behandlung behandeln lässt. Für Betroffene wie für Angehörige ist es wichtig zu wissen, was im Notfall zu tun ist. Das wichtigste Medikament zur Behandlung einer anaphylaktischen Reaktion ist Adrenalin. Es verbessert die Durchblutung, erleichtert die Atmung und lässt Schwellungen abklingen. Wenn dir ein Adrenalin-Autoinjektor von deiner Ärztin oder deinem Arzt verschrieben wurde, dann trage ihn immer bei dir.

Wenn du einen Adrenalin-Autoinjektor verschrieben bekommen hast, wende ihn bei Anzeichen einer anaphylaktischen Reaktion an. Das funktioniert auch durch die Kleidung hindurch. Wähle die Notfallnummer 112 und gib Bescheid, dass es sich vermutlich um eine Anaphylaxie handelt.

Bei Kreislaufbeschwerden leg dich hin; wenn du schwer Luft bekommst, setz dich hin.

Zuallererst gilt: Sei vorsichtig und versuche Insektenstiche so gut es geht zu vermeiden. Da dies nicht immer möglich ist, solltest du aufgrund der möglichen allergischen Reaktionen im Sommer immer ein Notfall-Set griffbereit haben.

Neben der akuten Behandlung von Insektengiftallergie-Symptomen ist die Allergie-Immuntherapie – auch Hyposensibilisierung genannt - eine wichtige Behandlungsoption, um das Risiko einer lebensgefährlichen allergischen Reaktion auf Dauer zu reduziert. Im Idealfall kannst du damit die unangenehmen und zum Teil gefährlichen Allergiesymptome einer Insektengiftallergie auf lange Sicht reduzieren oder sogar ganz stoppen.

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